PU-Schäumen für KunststoffteileApplizierung direkt aufs Bauteil
Kunststoffteile mit Polyurethan-Schaum
Mit unserer Schaumdosieranlage applizieren wir Polyurethan-Schaum direkt an Kunststoffbauteile und dichten diese hervorragend gegen Flüssigkeiten, Staub oder Schmutz ab. Dazu nutzen wir ein einkomponentiges,
wärmeaushärtendes Polyurethan-Material, um ein in der Dichte stufenlos regulierbaren Schaum zu erzeugen.
Der PU-Schaum wird maschinell direkt auf die Kunststoffteile appliziert. Dabei entsteht ein Schaum mit überwiegend geschlossenzelliger Struktur und herausragenden Materialeigenschaften.
Weitere Informationen erhalten Sie in unseren häufigen Fragen und Antworten zu PU-Schäumen.
Neugierig geworden? Die Kunststoff-Experten bei metak beraten Sie gerne rund um das PU-Schäumen für Kunststoffteile. Nehmen Sie Kontakt auf: telefonisch unter 06451 5870, per Mail an info@metak.de oder über unser Kontaktformular:
Anwendungen und Vorteile für PU-Schaum auf Kunststoffteilen
Die Verwendung von PU-Schaum auf Kunststoffteilen eignet sich für zahlreiche Anwendungsfälle und bringt diverse Vorteile mit sich, etwa:
- Abdichtung gegen Flüssigkeiten, Staub und Schmutz
- Schutz gegen Eindringen von Regen-, Spritz- und Strahlwasser
- Dämpfung gegenüber Vibrationen und Schall, Noise Vibration Harshness (NVH)
- hervorragende Hydrolysebeständigkeit, sehr geringe Wasseraufnahme
- sehr gutes Rückstellverhalten
- 3D-Anwendungen sowie Über-Kopf-Applikationen ohne Verlaufen möglich
- keine Nut erforderlich, um z. B. eine Dichtraupe herzustellen
- durch Weichheit und geschlossenzelligen Aufbau sind effiziente Dichtungen gegen Wassereintritt bereits ab 20 % Verpressung mit geringen Verbaukräften realisierbar; perfekt geeignet für den Einsatz bei dünnwandigen Kunststoffen
- über den gesamten Einsatztemperatur-Bereich (-40°C bis 105°C, kurzzeitig 175°C) nahezu gleichbleibende Federwirkung
- frei von Lösemitteln, Silikonen, PFOA, Konfliktmineralien
Gut zu wissen: Der PU-Schaum stellt kein Gefahrgut dar und ist nicht kennzeichnungspflichtig. Darüber hinaus erfüllt er die Forderungen der Richtlinie 2011/65/EU (RoHS 2) zur Vermeidung gefährlicher Stoffe.
Der Schaum enthält keine gefährlichen Substanzen gemäß der SVHC-Liste der EU-Verordnung 1907/2006 (REACH-Verordnung) sowie keine, die nach den PBT-/vPvB-Kriterien zur Identifikation persistenter, bioakkumulierender und toxischer Substanzen gelistet sind
Unser PU-Schaum überzeugt durch sehr gute Polyurethan-typische Medienbeständigkeit in zahlreichen Anwendungen in der Medizintechnik und der Automobilindustrie.
Sie möchten mehr über die Vorteile von PU-Schaum für Ihre Kunststoffteile erfahren oder uns mit der Applizierung beauftragen? Kontaktieren Sie uns telefonisch unter 06451 587-0, per Mail an info@metak.de oder über unser Kontaktformular:
PU-Schäumen für Kunststoffteile: Fragen und Antworten
Wie sind die Verbaukräfte bei PU-Schaum?
Effiziente Dichtungen gegen den Eintritt von Feuchtigkeit und Wasser sind mit PU-Schaum bereits mit geringen Verbaukräften ab 20 % Verpressung realisierbar. Bis weit über 50 % Verpressung bleiben die Verbaukräfte gering und steigen nahezu linear an.
Durch seine Weichheit und den geschlossenzelligen Aufbau eignet sich unser PU-Schaum damit perfekt für den Einsatz bei dünnwandigen Kunststoffen.
Was ist NVH (Noise Vibration Harshness)?
NVH steht für Noise Vibration Harshness. Es handelt sich dabei um einen Fachbegriff aus der Automobilindustrie, der die Untersuchung und Bewertung von Geräuschen, Vibrationen und dem Fahrkomfort in Fahrzeugen beschreibt. Durch die Bewegung kommt es bei sich berührenden Oberflächen in Fahrzeugen zu Geräuschen. Das wird als NVH-Eigenschaft bezeichnet. Knarrende oder klappernde Teile an Armaturenbrettern oder am Handschuhfach sind Beispiele dafür. NVH-Tests werden durchgeführt, um sicherzustellen, dass ein Fahrzeug angemessen leise, vibrationsarm und komfortabel ist. Mit der Nutzung des einkomponentigen Schaums als Polster werden diese Geräusche verhindert.
Was versteht man unter Rückstellverhalten?
In der Kunststoffherstellung bezeichnet das Rückstellverhalten die Fähigkeit eines Kunststoffs, nach einer Verformung in seine ursprüngliche Form zurückzukehren. Dies ist besonders wichtig bei Anwendungen, bei denen der Kunststoff wiederholten Belastungen oder Verformungen ausgesetzt ist.
Ein gutes Rückstellverhalten ist entscheidend für die Haltbarkeit und die Funktionalität von Kunststoffprodukten, z. B. Dichtungen, Schläuchen oder elastischen Bauteilen. Es hängt von der chemischen Struktur des Polymers sowie von dessen physikalischen Eigenschaften ab und kann durch die Zugabe von Additiven oder die Wahl des geeigneten Verarbeitungsverfahrens optimiert werden.
Was bedeutet geschlossenzellig?
Die verwendeten Materialien für die Schaumstoffraupen sind einkomponentige PUR-Schaumsysteme. Die lösungsmittelfreien Elastomere bilden einen extrem feinen Schaum, dessen Struktur aus Millionen winziger Luftblasen besteht. Dieser geschlossenzellige PU-Schaum ermöglicht eine gleichmäßige Struktur beim Auftragen, so dass Feuchtigkeit oder Nässe selbst bei einer beschädigten Oberfläche der Schaumwulst nicht in den Schaum eindringen können. Im Gegensatz dazu verlieren 2K-Schäume bei beschädigter Oberfläche ihre Struktur.
Was versteht man unter Hydrolysebeständigkeit?
Hydrolysebeständigkeit bezeichnet die Fähigkeit eines Kunststoffs, der Spaltung seiner Molekülketten durch die Reaktion mit Wasser, insbesondere bei hoher Temperatur und Feuchtigkeit, zu widerstehen.
Die Hydrolysebeständigkeit von Kunststoffen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der chemischen Struktur des Polymers, der Anwesenheit von Katalysatoren und der Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit.
- Chemische Struktur: Polymere mit Ester- oder Amidbindungen sind besonders anfällig für Hydrolyse. Diese Bindungen können leicht von Wasser angegriffen und gespalten werden.
- Temperatur: Erhöhte Temperaturen beschleunigen die Hydrolyse. Kunststoffe, die bei hohen Temperaturen gelagert werden, weisen eine schnellere Zersetzung auf.
- Feuchtigkeit: Eine hohe Luftfeuchtigkeit oder direkte Wasserexposition fördern die Hydrolyse. Tropische Klimazonen mit hoher Luftfeuchtigkeit sind besonders kritisch.
- Katalysatoren: Säuren oder Basen in der Umgebung können als Katalysatoren wirken und die Hydrolysegeschwindigkeit erhöhen.
Beispiele für hydrolysebeständige Kunststoffe
- Polyolefine (z.B. Polyethylen, Polypropylen): Diese Kunststoffe sind aufgrund ihrer chemischen Struktur, die keine hydrolyseanfälligen Bindungen enthält, sehr beständig gegen Hydrolyse.
- Polyvinylchlorid (PVC): Zeigt ebenfalls eine gute Beständigkeit gegen Hydrolyse.
- Fluorpolymere (z.B. PTFE): Diese Materialien sind aufgrund ihrer starken Kohlenstoff-Fluor-Bindungen extrem beständig gegen chemische Angriffe, einschließlich Hydrolyse.
Beispiele für weniger hydrolysebeständige Kunststoffe
- Polyester (z.B. PET): Polyester sind anfällig für Hydrolyse, insbesondere bei hohen Temperaturen und Feuchtigkeit.
- Polyamide (Nylons): Polyamide enthalten Amidbindungen, die durch Wasser leicht hydrolysiert werden können.
Die Hydrolyse bzw. Hydrolysebeständigkeit ist ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl von Kunststoffen für Anwendungen, die längeren Kontakt mit Wasser oder feuchten Umgebungen erfordern. Die Wahl des richtigen Materials kann die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit des Kunststoffprodukts erheblich beeinflussen.